UMN MapServer Anwenderkonferenz 2005/Druck

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Vortrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

16:30 bis 17:00, Referent: Arnulf Christl

Einführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vortrag zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, um mit OGC standardisierter WebGIS-Technologie hochqualitative Druckerzeugnisse zu erstellen. Dabei sind einige Parameter zu berücksichtigen, die sowohl die kartographische Ausprägung, als auch Leistungs- und Sicherheitskriterien betreffen.

WebGIS Standard-Auflösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

WebGIS Graphiken werden üblicherweise mit einer Auflösung von 72 DPI erzeugt. Werden die Webseiten direkt auf Papier ausgedruckt hat auch der Papierausdruck unverändert 72 DPI, das ist für die meisten Fragestellungen zu wenig, Linien sehen dann gerastert aus und photographische Daten verschwimmen. Deshalb sollte eine Auflösung von ca 200 bis 300 DPI angestrebt werden. Drucker liefern inzwischen 600 DPI und mehr, allerdings sind diese Auflösungen eher für Foliendruck und Hochglanzerzeugnisse geeignet, für Standardpapier und herkömmliche Drucker sind 300 DPI ausreichend.

Hochqualitativer Druck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um eine höhere Auflösung im Druck zu erzielen müssen vom Server mehr Pixel angefordert werden. Leider bietet die OGC WMS Spezifkation (noch) keine Möglichkeit, um bei gleicher Welt-Geometrie und unverändertem Maßstab mehr Pixel anzufordern. Deshalb müssen die Daten vom Client in einer höheren Auflösung angefordert werden, nur um sie dann im Browser wieder herunterzuskalieren und mit dann entsprechend erhöhter DPI-Zahl an den Drucker zu schicken.

Damit sind allerdings einige potentielle Schwierigkeiten verbunden, die je nach verwendeter Serversoftware und -Konfiguration mit unterschiedlichem Aufwand umgangen werden müssen. Die Probleme beziehen sich auf Softwareparameter und kartographische Ausprägung.

Kartographische Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Digitale Karten sind prinzipiell nicht besonders gut geeignet, um auf Papier gedruckt zu werden. Oft ist die kartographische Ausprägung von digitalen Karten minimalistisch. Für die Online-Präsentation ist das oft ausreichend, da Tooltip-Texte und hinzuschalten weiterer Ebenen die ganze Informationsfülle jederzeit bereitstellen können.

Auf Papier ist das anders, da muss alles auf einer einzigen Ebene vermittelt werden - also genau das erzielt werden, was durch die neue Web-Technologie eigentlich nicht mehr erforderlich ist. Bei der Komprimierung der Kartenbilder müssen folgende Punkte beachtet werden.

  • Überschreiten von Maßstabsgrenzen
  • Skalierung von Texten und Beschriftungen
  • Skalierung von Symbolen
  • Maßstabsgenauigkeit

Serverseitige Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geodaten stellen mitunter recht hohe Ansprüche an die Hardware, vor allem, wenn es um kleinräumige aber großflächige Daten geht (z.B. eine Katasterkarte). Die durch die Bildschirme vorgegebene Limitierung der Darstellung am Bildschirm auf 72 DPI hat in Verbindung mit einer Bildschirmgröße von üblicherweise nicht mehr als 1600 Pixeln dazu geführt, dass die meisten Kartenserver Rasterbilder mit bis zu ca. 2000 Pixeln erzeugen.

Über die Parameter WIDTH und HEIGHT werden bei einem OGC WMS getMap-Request die Anzahl der Pixel des angeforderten Bildes gesetzt. Es besteht also immer die Möglichkeit wesentlich mehr Pixel anzufordern, als benötigt werden, um den Bildschirm zu zu füllen. Allerdings geht das zu Lasten der Leistung des Systems, da die Anzahl der Bilddaten im Quadrat steigt. Daraus ergeben sich serverseitige Grenzen:

  • Bei kaskadierenden Diensten Plattenplatz für temporäre Dateien
  • Eingebaute Größengrenze der Serversoftware
  • Größe der Druckergebnisse
  • Erheblich höhere Serverlast

Beispiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Oberbergische Kreis betreibt eine ZV-Aut-konforme ALK-Auskunft, die in Zusammenarbeit mit der CCGIS im letzten Jahr enststanden ist. In dieser Lösung wurden alle Besonderheiten berücksichtigt und auf einer vollständig OGC WMS kompatiblen Architektur umgesetzt. Der Vortrag schließt mit einer Online Präsentation des Demosystems.