Konferenz 2009/PRTR

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Referentin
Tina Bodenschatz

Ab 2008 müssen Industriebetriebe Informationen über ihre Schadstofffreisetzungen in Luft, Wasser und Boden sowie über die Verbringung des Abfalls und des Abwassers außerhalb des Standortes, falls festgelegte Schwellenwerte überschritten werden, in einem Schadstofffreisetzungs- und –verbringungsregister (Pollutant Release and Transfer Register - PRTR) berichten. Die Entwicklung des elektronischen Schadstoffregisters PRTR erfolgt innerhalb einer Kooperation des Bundes und der Länder. Ziel bei der Umsetzung war von Anfang an der konsequente Einsatz von Open Source Software. So soll durch das Projekt gezeigt werden, dass gerade auch in Behörden freie Software sicher, kostenreduzierend und vor allem effizient eingesetzt werden kann. Da mit PRTR durch die Optimierung von Prozessketten ein wirkungsvoller Beitrag zum Bürokratieabbau geleistet wird, hat die Bundesregierung das elektronische PRTR im Jahr 2008 als prioritäres Projekt in den Umsetzungsplan E-Government 2.0 aufgenommen.

PRTR besteht aus einem Datenerfassungs- und -präsentationsmodul. Über das Erfassungsmodul erfolgt medienbruchfrei auf elektronischem Weg über die webbasierte Anwendung Betriebliche UmweltdatenBerichtErstattung („BUBE Online) seit Juni 2008 erfolgreich die Datenübermittlung - von den Betreibern über die Landes- und Bundesbehörden an das nationale und europäische Register. Das Präsentationsmodul stellt ab Juni 2009 die georeferenzierten Emissionsdaten der Punktquellen, gemeinsam mit weiteren Informationen über Schadstofffreisetzungen und Transfers z.B. aus diffusen Quellen, der Öffentlichkeit kostenlos im Internet zur Verfügung. Die Herausforderung besteht darin, den heterogenen Anforderungen der unterschiedlichen Zielgruppen Öffentlichkeit, Fachbehörde, Forschung und Lehre, Industrie usw. gerecht zu werden.

Im Zusammenhang mit der Visualisierung der Emissionsdaten in der Prozesskette des elektronischen PRTR soll eine GDI entwickelt werden, die als eigenständiges Fachmodul in z. B. CMS für die Datenpräsentation und -visualisierung integriert werden kann. Hierzu soll zunächst eine Produktauswahl auf Open Source Basis erfolgen. Für die übergreifende Nutzung der Geoinformationen soll die „Buchbarkeit“ von Kartenlayern über WMS, WFS und WCS realisiert werden.