Konferenz 2009/OSM QM
- Referent
- Jochen Topf
Eine der ersten Fragen, die einem immer gestellt werden, wenn man über OpenStreetMap berichtet, ist die Frage nach der Sicherung der Qualität. Anders als im gewerblichen Umfeld, in dem der Arbeitgeber gewisse Standards festlegen und die Arbeit seiner Mitarbeiter steuern und kontrollieren kann, ist das Qualitätsmanagement bei einem Projekt, dass sich auf eine weltweit zusammengewürfelte Schar von Amateuren stützt, ein ganz anderes Problem. Zudem lebt OpenStreetMap ja gerade davon, dass es kaum fest vorgegebenen Regeln gibt, dass jeder Teilnehmer selbst entscheiden kann, welche Features und Attribute er erfaßt.
Wie also stellt das Projekt in so einer Umgebung die Qualität der Daten sicher? Zur Lösung dieses Problems wurden im OpenStreetMap-Umfeld verschiedene Ansätze und Tools entwickelt, die in diesem Vortrag vorgestellt und evaluiert werden.
Manche Fehler und Unstimmigkeiten lassen sich automatisch oder halbautomatisch erkennen. Entweder durch Konsistenzprüfungen der OSM-Daten oder den Vergleich mit Nicht-OSM-Daten. Verschiedene Leute programmieren dazu Tools, die die OSM-Daten regelmäßig durchforsten und problematische Daten extrahieren. Daraus können dann Reports oder Spezialkarten zusammengestellt werden, die dann von Menschen überprüft und bearbeitet werden.
Manchmal lassen sich Fehler auch komplett automatisch korrigieren, das ist aber eher die Ausnahme - irgendein Abgleich mit der Wirklichkeit draußen muss immer stattfinden. Dafür stellt OSM ein Webtool bereit, über das auch Nicht-OSMer einfach Fehler melden können, die dann von den OSMern bearbeitet werden.