Konferenz 2009/GDI Monitoring

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Referent
Karsten Bleßmann

In der Stadt Brandenburg an der Havel wird seit drei Jahren die kommunale Geodateninfrastruktur Brandenburg an der Havel (GDI.BRB) aufgebaut. Dabei wird, den GDI-Richtlinien folgend, auf den Einsatz von standardkonformen Werkzeugen gesetzt und es kommen vorrangig Open Source GIS-Produkte zum Einsatz.

Mit der zunehmenden Anzahl von Applikationen und Diensten wächst die Notwendigkeit, diese nachweisbar zu überwachen und bei Fehlfunktionen eine zeitnahe Benachrichtigung zu realisieren. Zu diesem Zweck wird in der GDI.BRB Nagios (http://www.nagios.org/) eingesetzt. In der GDI.BRB läuft Nagios sehr stabil auf einem schlanken virtuellen Server (Ubuntu LINUX JeOS mit 4 GB HD, 512 MB RAM). Da Nagios üblicherweise im Server-Umfeld eingesetzt wird, bringt es von Hause aus bereits notwendige Monitoring-, Reporting- und Messaging-Funktionalitäten mit. Somit können die „Vitalfunktionen“ der GIS-Server (z.B. CPU-Auslastung, Füllstand der Festplatten, angemeldete Nutzer etc.) in das Monitoring einbezogen werden.

Durch weitere PlugIns kann Nagios um verschiedenste Funktionen und Visualisierungen erweitert werden und ebenso kann Nagios durch Erweiterungen auch für die Überwachung von Diensten und Applikationen in Geodateninfrastrukturen eingesetzt werden. Eine solche Erweiterung wurde für die Überwachung von WMS erstellt und ist seit Oktober 2008 erfolgreich im Einsatz. Es werden (fast) alle Server und WMS-Dienste, die durch Server im Hause bereit gestellt werden, überwacht und es werden einige wichtige externe Services überwacht und deren Verfügbarkeit protokolliert.

Die Erfahrungen zeigen, dass Nagios für weitere Anwendungen eingesetzt werden kann. Es wäre wünschenswert, wenn sich weitere Anwender an der (Weiter-) Entwicklung von GDI-Erweiterungen für Nagios beteiligen würden. Im Zusammenspiel mit Logging-Funktionen anderer GDI-Komponenten (z.B. Apache, Mapbender etc.) könnte ein umfassendes Monitoring aufgebaut werden, welches Auskunft über Verfügbarkeit und Nutzungsintensität von Applikationen und Diensten bietet und somit wichtige Anhaltspunkte für die strategische Weiterentwicklung von Geodateninfrastrukturen bietet.