Konferenz 2008/Open Source Software Entwicklungs- und Kommunikationswerkzeuge
Dieser Workshop stellt Entwicklungs- und Kommunikationswerkzeuge vor, die von Open Source Software Projekten benötigt werden. Am Beispiel des Open Source Meta-Projekts OSGeo wird Schritt für Schritt erklärt wie Strukturen und Arbeitsprozesse zusammen ein Ganzes ergeben.
Einführung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In dem Workshop wird zunächst kurz die OSGeo vorgestellt, eine non-Profit Organisation zur Förderung und Unterstützung von Open Source Projekten im Bereich der räumlichen Datenverarbeitung. Die OSGeo besteht aus einer formalen Organisation, die ähnlich strukturiert ist wie ihre Open Source Software-Projekte. Dazu zählen drei Arten der Beteiligung, die sich in Gruppen mit zunehmend formaleren Kriterien manifestieren, es gibt die Gruppe der Anwender, der Entwickler und des Steuerungskomitees.
Die Strukturen der OSGeo[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die OSGeo ist ein Meta-Projekt und Dach für drei verschiedene Bereiche, die Software-Projekte, Wissensvermittlung und Lehre sowie Geodaten. Allein der Software-Bereich umfasst 14 Projekte mit jeweils zwischen 10 und 30 Entwicklern und mehreren tausend Nutzern. Projekte werden nicht zentral koordiniert, sondern sie verwalten sich selbst. Jedes Software-Projekt hat ebenfalls Anwender, Entwickler und ein Steuerungsgremium. Jedes Steuerungsgremium wählt einen Vorsitzenden, der das Projekt in der im OSGeo Inkubations-Komitee vertritt. Über diese Strukturen können alle Entscheidungen in einem transparenten, öffentlichen, nachvolziehbaren Rahmen getroffen werden. Nur in Ausnahmefällen, wenn keine gemeinsame Entscheidung herbeigeführt werden kann, kann das Problem über mehrere Stufen bis zum Steuerungsgremium der OSGeo (das Board of Directors) eskaliert werden. Bisher war das noch nie notwendig und derzeit scheint es auch sehr unwahrscheinlich, dass dieser Fall eintreten könnte.
Open Source Werkzeuge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In dem Workshop werden zunächst die Anforderungen erarbeitet, die ein Open Source Projekt an seine Teilnehmer stellt. Dazu zählen
- Information
- Kommunikation
- Dokumentation
- Kollaboration
Für jeden dieser Bereiche gibt es spezielle Werkzeuge, die diese Aufgaben erledigen. Praktisch alle Werkzeuge haben eine öffentlich sichtbare und transparente Dokumentationsschicht, lediglich die Schreibe-Berechtigung ist in bestimmten Fällen auf klar definierte Gruppen beschränkt, z.B. das Entwicklerteam eines Software-Projekts. Auch diese Gruppen sind offen, jeder kann sich einbringen und partizipieren. Das gilt auch für die OSGeo selbst. Systemkritische Aufgaben (Administration der OSGeo Infrastruktur) erfordert, dass man in einem förmlicher Prozess für die Arbeitsgruppe oder das Komitees nominiert, sekundiert und gewählt wird.
- Information / Webseite/CMS / Drupal
- Wissensarbeit / Wiki / MediaWiki
- Fehler- und Aufgabenverfolgung / Issue Tracker / Trac
- Versionierung / Quellcodeverwaltung / ]http://subversion.tigris.org/ SVN]
- Schriftkommunikation / Mailing Listen / Mailman
- Direkte Kommunikation / Chat / IRC
Lernziel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Lernziel dieses Workshop ist, einen ersten Einblick in die hier angesprochenen Werkzeuge zu vermitteln. Die Teilnehmer sollen befähigt werden, sich in Open Source Projekten besser zurechtzufinden, also nicht nur die Software zu anzuwenden, sondern auch die vielen weiteren Vorteile von Open Source zu erkennen und für sich nutzbar zu machen.