Förderanträge/Trufi Association

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Antrag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wer stellt den Antrag?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der gemeinnützige Verein Trufi Association e.V., vertreten durch:

Christoph Hanser

Email: christoph.hanser@trufi-association.org

Homepage: www.trufi-association.org


Sitz des Vereins: c/o Christian Brückner, Rodenbeker Str. 18 c, 22395 Hamburg

Wir haben uns dem ÖPNV in Entwicklungsländern verschrieben. Wir haben eine Freie Software Smartphone-App für iOS und Android entworfen, die den Benutzern zeigt, wie sie von A nach B kommen.

Was soll gefördert werden?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serverkosten für einen Open-Data-Transport-Routing-Server (mit der Server-Software OpenTripPlanner) für Städte, welche zum ersten Mal auf offenen Daten aufbauend ihre semi-formellen Bussysteme erfassen und mit freier Software einen direkten Mehrwert für die Passagiere anbieten können. Derzeit laufen auf diesem Server Cochabamba und Tarija in Bolivien (Trufi App) und Accra in Ghana (Trotro App), sowie bald Nicaragua(RutaNica App) und vermutlich andere Städte in Ostafrika und Asien.

Langfristig sollen die Städte selbst die Kosten tragen. Aktuell arbeiten wir mit Communities vor Ort zusammen, die ihre Städte noch nicht davon überzeugen konnten, für die Kosten aufzukommen und benötigen Unterstützung um durch das Schaffen von Beispielen die Städte von dem Nutzen von offenen Daten und freier Software zu überzeugen.


Welche Hardwareausstattung benötigt der Server?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Fahrplanberechnung und die schnelle Rückgabe an Treffern brauchen wir einen Server in die Richtung des Hetzner-Server EX42-NVMe:

- Betriebssystem: Linux

- SSD-/HDD-Speicherplatz: NVMe: 2x 512 GB NVMe SSD

- RAM: 64 GB DDR4

- CPU: Intel® Core™ i7-6700 Quad-Core oder ähnlich

Welche Kosten entstehen?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuell ca. 130 €/Monat, die von privatem Azure Account gesponsert werden.

Diesen würden wir gerne durch einen echten Server ersetzen, um möglichst viele Städte und damit Bewohner als App-Benutzer kostenlos unterstützen zu können:

- Fahrplan-Server in Europa, wo wir so viele Städte rudimentär versorgen können; dieser läge bei ca. 50 € / Monat


Zur Information: Zusätzlich möchten wir langfristig noch zwei weitere Server einrichten. Diese möchten wir allerdings nicht aus Spenden sondern mit Hilfe der Städte finanzieren, deren Bewohner unsere App nutzen:

- Fahrplan-Server in der Südhalbkugel, wo wir so viele Städte wie möglich nahe versorgen können; dieser läge bei 150 € / Monat

- Maptile-Servers in der Südhalbkugel, mit dem wir selbst Maptiles vorhalten können; dieser läge bei ca. 150 € / Monat

Welchen Bezug hat das Projekt zu "Freier Software im Bereich GIS" und/oder "Freier Geodaten"?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freie Geodaten: Die Buslinien und Haltestellen sind in OpenStreetMap als offene Daten verfügbar; entweder haben wir selbst sie dort eingepflegt (wie in Cochabamba) oder andere haben das gemacht und sie wurden auf unserem Routing-Server auf ihre Anfrage eingebunden (wie in Accra).

Freie Software: Die Mobiltelefon-Applikation für den ÖPNV und weitere Datenkonvertierungstools in dem Bereich haben wir auf GitHub unter freien Lizenzen veröffentlicht.


Wo befindet sich das Repository des Quellcodes? Unter welcher URL kann man es klonen/auschecken?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

https://github.com/trufi-association


Unter welcher Lizenz steht der Quellcode?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die App unter GPLv3-Lizenz

Die Datentools unter MIT Lizenz


Wird der Server von anderer Seite gefördert?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Derzeit durch privaten Azure Account.


Welche Konsequenzen hat eine Förderung/Nichtförderung?[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Förderung würde dazu führen, dass wir den Server neu aufsetzen und dann nicht mehr aus privaten Mittel zahlen müssen.

Eine Nichtförderung würde dazu führen, dass wir immer wieder Spender für die OpenTripPlanner-Instanzen finden müssen.

Zusammenfassung der Diskussion auf der Mitglieder-Mailingliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

JT findet das Projekt sehr interessant und meint, es schreie sehr nach einem Vortrag auf der kommenden FOSSGIS-Konferenz. Ihm ist nicht klar, um welche Summe es geht und wie der Verein üblicherweise Servermieten fördert (begrenzt auf x Jahre oder nicht).

LR +1, findet OpenTripPlanner unterstützenswert

JK: tolles Projekt. Da auf https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Trufi_Association noch Startup-Absichten die Rede sei, fragt er ob das noch relevant sei und ob es Gewinnabsichten gebe. Er fragt außerdem, ob so große und performante Hardware wirklich wichtig sei. Das OTP-Tutorial rede von 1 GB für Portland, wozu seien dann 64 GB erforderlich? Zudem möchte er wissen, wie viele Nutzer es gebe es und was ein realistisch erreichbares Ziel sei. Ihn interessiert auch, ob versucht worden sei, die Finanzierung durch die Trufi Association selbst zu stemmen.

FR erinnert daran, dass das Projekt im Juli vom Antragssteller auf der Mailingliste Talk-de vorgestellt worden sei. Dort sei zur Vorsicht gemahnt worden. Das Erfassen von Routen, die vor Ort nur durch Abfahren ermittelbar seien, strapaziere das Konzept der Überprüfbarkeit sehr und solle von der örtlichen Community unter Abwägung der Argumente entschieden werden, nicht von einem deutschen Startup, das ja nur helfen wolle. Routenrelationen seien etwas für Profis, ihr Vorhandensein erschwere Neulingen das Mapping. FR meint, der FOSSGIS sollte bei einer Förderung beachten, dass er damit nicht nur Geld zahlt, sondern sich auch ideell hinter das Projekt stellt. Er würde es sich daher wünschen, wenn die Förderung an eine geeignete Bedingung geknüpft wird, dass nicht eine ganze Stadt am Ende den eigenen Projektinteressen untergeordnet werde.

Der Antragssteller schreibt in einer Antwort auf JTs E-Mail, in der er auf die Fragen der Mitglieder eingeht, dass das Restvermögen des Vereins nach Auflösung an den FOSSGIS e.V. fließe. Momentan zahle man 130 Euro für einen Azure-Server (das Geld ist aus einem freien Azure-Budget), bei FOSSGIS-Förderung werde man einen günstigeren Server nehmen. Darüber hinaus möchte man noch zwei Server auf der Südhalbkugel aufbauen, aber das sei Zukunftsmusik. Man möchte nur so lange Unterstützung vom FOSSGIS haben, bis man eine nachhaltige Finanzierung (die Städte selbst oder Hilfsorganisationen) gefunden habe. Das möchte man im Jahr 2020 erreichen. In Cochabamba, Accra, Nicaragua, den Städten, in denen das Projekt von der Community getrieben sei, werde das wohl nicht zu schaffen sein.

Entscheidung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Vorstand hat in seiner Sitzung am 22. Oktober 2019 den Antrag bewilligt. Über einen Zeitraum von max. 24 Monaten dürfen 1200 Euro ausgegeben werden.


Report nach dem Event[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

wird durch den Vorstand ausgefüllt