BKG und OSM/Protokoll 2020-09-23
Protokoll des Vorbereitungstreffens zum Treffen von BKG und OSM-Community am 30. Oktober 2020 in Frankfurt am Main. Für den allgemeinen Überblick siehe BKG_und_OSM.
Teilnehmer:
- Michael Reichert (Nakaner)
- Dominik Helle
- Joachim Kast (DD1GJ)
- Katja Haferkorn (Hafi)
- Christoph Hormann (imagico)
- Lars Lingner (gislars)
- Dietmar Seifert (Okilimu)
- Sebastian (seandebasti, später)
- Martin (martinum4) (später)
- falcius (später)
Datum: 23.09.2020
Start: 20:05
Ende: ca. 21:15
Einleitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Begrüßung der Anwensenden durch Dominik.
Am 12. März 2020 trafen Dominik, Michael und Jochen am Rande der FOSSGIS-Konferenz Dr. Paul Becker, den Leiter des BKG. Im Herbst 2019 äußerte er im Behörden-Spiegel Interesse an Kontakt zur OSM-Community. Es ging um Verfügbarkeit freier Geobasisdaten der Länder und wie das BKG OSM unterstützen könne. Es entstand die Idee, sich nochmal zu treffen, um länger und mit Fachleuten über die weitere Zusammenarbeit zu diskutieren. Wie kann man voneinander profitieren? Dafür der Workshop.
Vorstellungsrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Dominik Helle: Vorsitzender des FOSSGIS e.V., seit Ewigkeiten in Sachen Open Source aktiv, nutzt seit Jahren intensiv OSM und programmiert OSM-Software (z.B. Imposm), sieht sich hier in der politischen Aufgabe
- Joachim Kast: stand fast zehn Jahre lang als Ansprechpartner für Behörden im Impressum von openstreetmap.de, hat sich aus privaten und beruflichen Gründen im April aus dem Impressum streichen lassen. Die BKG-Sache hat im April 2019 schon begonnen, als ein "Expertenzirkel Geoinformation" stattfand, wo Joachim OSM vorgestellt hat. Dort hat er auch mit Herrn Dr. Becker gesprochen.
- Frederik Ramm: erinnert sich an eine der ersten FOSSGIS-Konferenzen, wo nennenswert OSM-Programm existierte und schon Interesse von BKG-Vertretern an OSM signalisiert wurde (das war 2009). Wir haben eine Verpflichtung, uns mit ihnen auseinanderzusetzen. Es wäre nicht sinnvoll, sie zu ignorieren.
- Lars Lingner: ist seit einiger Zeit im FOSSGIS e.V. (Eintritt vor Umbenennung in FOSSGIS e.V.), Interessen freie Kartenserver und Geodatenbanken sowie freie Geodaten, macht Community in Berlin (Stammtische, Workshops, …)
- Katja Haferkorn: macht Konferernzorganisation, seit 1. September 2020 angestellte Koordinatorin der FOSSGIS-Vereinsarbeit
- Christoph Hormann: hat Bauchschmerzen bei der Interpretation der ODbL durch das BKG, stimmt im Grunde Frederik zu, legt Wert darauf, dass es keine Einbahnstraße OSM → BKG werden/bleiben sollte; bedauert, dass Kartenstile und andere interessante BKG-Eigenentwicklungen nicht Open Source sind
- Michael Reichert: Seit vielen Jahren OSM-Aktiver. Betreut OSM Inspector und hat sich bei der Masterarbeit mit dem Thema Qualitätssicherung beschäfigt, welches vom BKG sehr gefragt ist. Wir sollten die Chance ergreifen eine Kooperation aufzubauen. Gegebenenfalls ist das BKG bereit Server und Software bereitzustellen.
- Dietmar Seifert: langjähriger Mapper, seit Jahren Betreuer der Hausnummern- und Straßenlistenauswertung, seit ca. drei bis vier Jahren berufliche Tätigkeit mit OSM-Bezug (erst Verlag, jetzt ÖPNV-Aufgabenträger)
- Sebastian: seit 2013 privat als Mapper tätig und sehr aktiv unter dem Benutzernamen Seandebasti und am Prozess zw. Nutzern wie Bundesbehörden und Bundeswehr gegenüber OSM Community interessiert. Zudem bin ich an Qualitätssicherung von Open Geo-Data interessiert.
- Martin (martinum4): macht OSM als Freizeitprojekt, hat beruflich gelegentlich mit Geodaten zu tun
- Falk (falcius): über OSM zu Geodaten gekommen, Jurist mit Liebe für Lizenzen
Diskussion zum "Ziel"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Dominik stimmt Frederik ausdrücklich zu. An das Treffen sollte ergebnisoffen herangegangen werden. Es sollte gegenüber dem BKG klar gestellt werden, dass alles, was wir da tun, ehrenamtlich geschieht.
- In Sachen Open Data bei Geobasisdaten der Länder dürften die Interessen von BKG und OSM im Groben und Ganzen übereinstimmend sein.
- Das BKG kann Länder-Daten nur für die Zwecke der Bundesverwaltung nutzen. Wenn die daraus entstehenden Produkte aber auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sollen, muss auf OSM zurückgegriffen werden. OSM dient dem BKG als Lückenfüller für Regionen.
- Der Bund hat eigentlich keine Geodaten in Maßstäben, die für uns interessant sind, sondern nur kleinmaßstäbliche, generalisierte Datensätze.
Diskusison zum Vorschlag der Tagesordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Begrüßung (Zielsetzung, was ist das Ziel vom BKG bzw. den anderen Partnerorganisationen)
- Impulsvorträge (erst BKG zu Qualitätssicherung, dann HeiGit zu unbekanntem Thema, dann OSM zu Qualitätssicherung bei OSM, dann BKG zu Konvergenz der offenen Lizenzen)
- Mittagspause
- Gruppenarbeit (parallel): Teil 1: Qualitätssicherung (in der IMAGI PDF steht auf S.22 etwas zu OSM/QS), Teil 2: Lizenzen
- Ergebnisse und Ausblick
Teilnehmer: OSM, BKG, Heidelberg Institute for Geoinformation Technology (HeiGIT), Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr
Diskussion dazu:
- Beziehungen HeiGIT–BKG bestehen hinsichtlich Routing (Openrouteservice, den das BKG einsetzt) und humanitärem Mapping
- Beziehung HS Mainz–BKG besteht auch, man vergleiche Projekt http://i3mainz.hs-mainz.de/de/projekte/intelligente-datenerfassung-oeffentliche-Verwaltung
- Thema Standards im Tagging (eventuell interessant für ein späteren Workshop)
- Motive, z.B. wie Michael sagte, wie das BKG unterstützen möchte, bzgl. Server.
- In der Handlungsanweisung der übergeordneten Behörde BMI (IMAGI) ist man gewillt Crowd-Communitys zu unterstützen (vgl. 4./4.2./4.3)
- Vermutung, dass BKG den Auftrag vom BMI bekommen haben könnte, dass das BKG (noch mehr) Expertise in Sachen OSM haben/erlangen sollte
- Wir sollten mehr zur Zielsetzung erfahren und sie das im Vorfeld schon wissen lassen.
- Michael schlägt vor, dass man mit ein paar konkreten Ideen für Qualitätssicherung in das Treffen geht, um Vorschläge parat zu haben.
- Dominik schlägt vor, dass Michael den OSM-Vortrag vorbereitet.
- eine Woche vorher nochmal treffen, um Vortrag und Vorgehensweise abzusprechen
- Lizenzsache:
- Christoph meint, dass es da seinem Eindruck von der Tagesordnung nach zwei Dinge gibt: BKG-Perspektive: Wie kann das BKG veränderte OSM-Daten lizenzieren? OSM-Perspektive: Es ist uns wichtig, dass die ODbL eingehalten wird.
- Wir haben keinen Spielraum für Ausnahmen zur ODbL.
- Falk würde ein paar Folien zum Thema ODbL mitbringen (aus seinem FOSSGIS-Workshop zu dem Thema).
- Vorschlag aus der Runde: Lizenzfragen schon im Impulsvortrag erwähnen
- Kritik daran: Lizenzthemen haben das Potential, das Klima zu vergiften; das Thema ermüdet Uninteressierte
- Gegenvorschlag: Lizenzfragen im Zusammenhang mit Vorschlägen für die Qualitätssicherung anreißen (Beispiel: Straßenliste aus unfreien ALKIS-Daten mit mit OSM-Straßenliste vergleichen)
- Ideen für Qualitätssicherung:
- Straßen- und Hausnummernlistenvergleiche mit amtlichen Daten
- Gebäudeabdeckung, Landnutzung
- Qualitätssicherung ist nicht nur Listenabgleichen:
- Qualität außerhalb von Deutschland
- Monitoring/Änderungen prüfen (Vandalismus, Datenbeschädigungen usw.)
- Joachim sieht das BKG nicht nur als Geo-Dienstleister der Bundesverwaltung, sondern auch als Dienstleister für die OSM-Community (z.B. Massendatenverarbeitung, ein Prozess statt sechzehn Prozesse)
Aufgabe an alle bis zum nächsten Treffen:
- Liste mit kreativen Ideen haben, jeder trägt seine Ideen ein
Wer fährt mit nach Frankfurt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Vorschlag: Pascal Neis ist zwar nicht im Chat, hatte sich auch angeboten (HS Mainz/ Prof. GeoGovernment in der Nähe; macht seit vielen Jahren Qualitätssicherung)
- Falk (v.a. für Lizenzfragen)
- Michael (v.a. für Qualitätssicherung)
- Dominik (mehr als Repräsentant, ansonsten Lizenzen)
- Florian Lohoff (Qualitätssicherung, auch mit amtlichen Daten)
- Katja (auch wenn fachlich nicht ganz sicher)
Nächster Termin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 22. Oktober 2020 20:00 Uhr: Mumble
Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Michael veröffentlicht Protokoll im FOSSGIS-Wiki, verlinkt es im Forum und bittet dort um Vorschläge zur Qualitätssicherung, die über das schon genannte hinausgehen
- Dominik ruft explizit dazu auf, dass Leute auch nur zum Zuhören kommen.