Vom 30.09.-02.10.2022 fand an der TU Berlin die Bits & Bäume Konferenz mit cirCA 2.500 Teilnehmenden und einem spannenden Programm zu Digitalisierung und Nachhaltigkeit statt.
Es gab viele Themen bei denen FOSS-Technologie und OpenStreetMap sehr hilfreich ist und oft auch genutzt wird, z.B.
* Wo finde ich Wasser? - Die kollektive Kartierung von Trinkwasser-Orten in OSM und der Weg dorthin,
* Parkplatzzählung und Parkraumanalysen mit OpenStreetMap und
* Mit OpenStreetMap die Verkehrswende begleiten – Tagging, Tools und Analysen.
Getragen von einem Trägerkreis, der sich zusammensetzt aus Umweltschutz, Digitalpolitik, Entwicklungspolitik und Wissenschaft, versteht sich die Bits & Bäume als eine politische Bewegung der Schnittstelle Natur- Umweltschutz, IT- und Netznutzung.
Sie traf sich in der Form erstmalig 2018. Viele dabei aufgestellte Forderungen sind gleich geblieben. Es zeichnet sich nur eine langsame Entwicklung in der inhaltlichen Auseinandersetzung und eine noch geringere reale Umsetzung im politischen Raum ab, wenngleich es seit 2018 viel mehr programatische Entwürfe und Selbstverpflichtungen im politischen Bereich gibt.
Wir sollten uns als Fossgis e.V. in diesen Prozess einbringen. Dabei reicht es nicht OpenSource und OpenData zu fordern und darzustellen, was es alles schon tolles gibt. Wir sollten viel mehr in die Strukturen gehen.
Wie kann man OpenSource Gemeinschaften langfristig am Leben halten? Wie kann man Wissen weitergeben und andere zur Anwendung befähigen? Der Verein leistet dafür einen nicht unerheblichen Beitrag der nicht nur aus der Konferenz besteht. Wie kann und sollte man sich in die politsche Auseinandersetzung begeben?
Die Diskussion ob der Verein auch eine Lobbyvereinigung ist, geht schon viel zu lange. Sie ist Satzungsgemäß eine. Die Beteiligung als solche könnte und sollte noch viel intensiver wahrgenommen werden. Dafür braucht es Bündnisse und Bits & Bäume bietet genau dazu eine Möglichkeit.
Sie lässt uns etwa darüber nachdenken ob wir nicht zusammen mit der OSBA und dem BUND eine Forderung formulieren über die Nutzung von OSS in Verwaltung und Forschung und die Erteilung und Weiternutzung von Code anstatt dem Einkaufen von Lizenzen und dem immer wiederwärenden Neuerfinden. Genauso können wir darüber nachdenken ob wir nicht als Verein zusammen mit Frag den Staat die “Befreiung” von Umweltinformationsdaten ermöglichen sollten.
Dazu braucht es einen regen Austausch mit den verschiedenen Akteuren. Wie könnte der Aussehen? Welche Mitglieder sind in welchen anderen Gruppierungen schon unterwegs? Mit welchem Rückhalt können die rechnen? Können wir uns zum Beispiel vorstellen zusammen mit dem BUND und Netzpolitik.org gemeinsame Hackweekends zu veranstelten in denen wir zeigen, wie man mit FOSSGIS Umweltdaten aufbereitet, analysiert und präsentiert?
Aufzeichnungen: https://media.ccc.de/c/bub2022
Material Öffentlichkeitsarbeit: https://bits-und-baeume.org/konferenz-2022/material/
Forderungen 2022: https://bits-und-baeume.org/konferenz-2022/forderungen/
Diskussionsforum: https://discourse.bits-und-baeume.org/