FOSSGIS e.V. schließt sich zivilgesellschaftlichem Bündnis an und unterzeichnet die Forderungen zur Stärkung der digitalen Zivilgesellschaft, dem Ausbau digitaler Infrastrukturen und mehr OpenData.
In der aktuellen COVID-19 Krise merken wir täglich, wie wichtig gute Online-Medien geworden sind. Für Aufklärungskampagnen werden täglich die aktuellen Fallzahlen auf thematischen Karten visualisiert und Ideen für neue Corona-Apps, sei es zur Darstellung aktueller Öffnungszeiten oder zum Erfassen von Kontaktpersonen, sprießen geradezu aus dem Boden.
Auch In der Arbeitswelt hat sich vieles in den digitalen Raum verschoben: Konferenzen und Meetings werden online abgehalten. Plötzlich ist es auch für kleine Läden wichtig, eine aktuelle und übersichtliche Webseite zu haben, auf der sich Kunden über neue Öffnungszeiten, Anfahrtswege oder Liefer- und Bestellmöglichkeiten informieren können. Vielen ist erst jetzt richtig bewusst geworden, was inzwischen alles online und kontaktlos abgewickelt werden kann.
Ein wichtiger Baustein für diese neue entstehenden, digitalen Medieninhalte sind frei verfügbare Datensätze und freie Software. Offene Datensätze bieten jedem die Möglichkeit sich kostenlos zu informieren und barrierfrei auf dem Wissen anderer aufzubauen und damit kreativ zu werden. Ein Besipiel hierfür ist das Projekt “Bleibt offen”, eine auf OpenStreetMap basierenede Karte, die aktuelle Ladenöffnungszeiten in der Cororna-Krise anzeigt. Auch freie und offene Software bietet vielen die Möglichkeit, neue Medien auszuprobieren und affiner und kerativer im Umgang mit ihnen zu werden. Nicht nur freie und datenschutzfreundliche Video- und Audiochats wie Mumble und Jitsi sind zurzeit für Arbeit und Freizeit gefragt, auch OpenSource Software zur Visualisierung, Aufbereitung und Verarbeitung von Geodatensätzen können öffentlichen Stellen und Journalisten in diesen Zeiten helfen.
Um ein Zeichen für die Förderung freier Software, offener Daten und einer florierenden digitalen Zivilgesellschaft zu setzen, hat sich der FOSSGIS e.V dem zivilgesellschaftlichen Bündnis “Aus der Krise lernen: Digitale Zivilgesellschaft stärken!” angeschlossen und die Forderungen unterzeichnet. Gemeinsam mit vielen anderen Vereinen und Organisation, wie z.B. dem ChaosComputerClub, der Wikimedia und dem Goethe Institut, fordern wir mehr Unterstützung, Anerkennung und Wertschätzung für Organisation, die sich für eine digatiale Zivilgesellschaft einsetzen und gleichzeitig eine Stärkung digitaler Infrastruktur sowie mehr OpenData.
Für eine offene, der Zivilgesellschaft nützliche digitale Infrastruktur ist die Verknüpfung von freien Inhalten mit freien Daten und freier Software zukunftsweisend. Gemeinsame Standards sorgen für Interoperabilität, welche Zusammenarbeit von verschiedenen Systemen ermöglicht. Menschen sind Experten ihrer eignen Umgebung, OpenStreetMap ist eine Ressource, die mit offenen Karten spielt und einen Teil der digitalen Infrastruktur ausmacht.
Weitere Informationen: https://digitalezivilgesellschaft.org/